Die Firma Siemens setzt bei der Datenübertragung im Rahmen von "intelligenten Messsytemen in Stromnetzen" ("Smart Metering") offenbar bevorzugt auf Powerline-Communication (PLC).

In einer Pressemitteilung vom 6. August 2015 teilte das Unternehmen mit, es habe dazu das herstellerübergreifende Powerline-Datentransportprofil "CX1" entwickelt, das "auf dem besten Wege" sei, "internationaler Standard für eine offene, sichere und hochverfügbare Datenkommunikation übers Stromnetz für Smart Metering in intelligenten Stromversorgungsnetzen zu werden".

Das europäische Komitee für elektrische Normung, CEN/CENELEC, habe - so heißt es in der Pressemitteilung weiter - "mit der Publikation der CX1-Standardisierungsdokumente CLC/TS 50590 und CLC/TS 52056-8-7 den Standardisierungsprozess abgeschlossen". Damit habe Siemens "CX1 als universellen, frequenzbandunabhängigen und weltweit einsetzbaren Standard für die Powerline Communication (PLC) in Mittel- und Niederspannungsnetzen positioniert".

CX1 basiert nach Angaben von Siemens "auf Spread-Spectrum-Signalmodulation, wobei mehrere Frequenzen in einem Frequenzband gleichzeitig zur Übertragung genutzt werden. Dadurch - so Siemens - "wirken sich Störsignale, die häufig bei bestimmten Frequenzen auftreten, nur geringfügig auf die Signalübertragung aus". Außerdem beherrsche das Kommunikationsverfahren "durch automatisches Routing der Kommunikationsverbindungen alle Veränderungen der physikalischen Kommunikationsparameter eines Niederspannungsversorgungsnetzes wie Signaldämpfung, Rauschen, Netzstörungen, Signalverkopplungen sowie betriebsbedingte Änderungen der Netzkonfiguration".

CX1 sei bereits in die Siemens-eigene Smart-Metering-Lösung AMIS implementiert, die "zurzeit bei einem großen österreichischen Verteilernetzbetreiber flächendeckend ausgerollt wird". In dieser "derzeit weltweit größten CX1-Installation" seien bereits "mehr als 150.000 Endgeräte in Haushalten installiert".

Zu möglichen Störungen anderer Nutzer des Funkspektrums durch das Powerline-Übertragungsverfahren machte das Unternehmen in seiner Pressemitteilung keine Angaben.

Powerline steht seit seit Jahren bei Funkamateuren, CB-Funkern, Kurzwellenhörern und anderen Funknutzern in der Kritik, weil bei dieser Technik Hochfrequenz-Signale auf ungeschirmten Stromleitungen übertragen werden und dadurch erhebliche Funkstörungen insbesondere im Kurzwellenbereich auftreten können.

Umfassende Informationen zum Störpotenzial von Powerline sind im Internet u.a. bei der Kurzwellenhörer-Vereinigung ADDX unter http://www.addx.de/plc/plc.php und beim Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) unter www.darc.de/geschaeftsstelle/verbandsbetreuung/plc zu finden.

- wolf -

© FM-FUNKMAGAZIN
www.funkmagazin.de

--

Quelle: http://www.funkmagazin.de/080815.htm

Aktuelle Audiofassung
Ostseerundspruch vom 07. August 2015

TV-Tipp: ZDFinfo simuliert deutschlandweiten Stromausfall

Blackout - Deutschland ohne Strom

Redaktion 07.08.15

RADIO DARC weist auf eine TV-Sendung des Senders ZDFinfo am 7. August um 19 Uhr hin, die – zumindest dem Titel nach – das Titelthema der CQ DL zu Beginn des Jahres aufgreift: "Notfunk im DARC e.V. – Aktiv in der Krisenkommunikation".   Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, ob Aspekte des Notfunks oder des Rundfunk-Notversorgung in der Sendung behandelt werden. Doch selbst wenn nicht, bieten sich vielleicht neue Lösungsansätze, Ideen oder Vorgehensweisen bzw. ein Blick über den Tellerrand.

Was passiert, wenn der totale Blackout eintritt, wenn die Kommunikations-, Informations- und Transportnetze lahmgelegt werden, wenn die Energie aus der Steckdose plötzlich nicht mehr verfügbar ist? Die Dokumentation "Blackout - Deutschland ohne Strom", die ZDFinfo erstmals am Freitag, 7. August 2015, 19.00 Uhr, sendet, veranschaulicht die verschiedenen Angriffsszenarien, die der Lebensader der modernen Gesellschaft drohen.

Wie wahrscheinlich ist ein solcher Blackout? Wie gut sind Institutionen wie Krankenhäuser oder Atomkraftwerke gegen Cyber-Attacken gewappnet?
Können Hacker, Systemgegner oder Terroristen dafür sorgen, dass 40 Millionen Haushalte in Deutschland über mehrere Tage oder gar Wochen ohne elektrischen Strom sind?

Der Film zeigt neben den verschiedenen Angriffsszenarien zudem auf, wie Stromanbieter und Netzbetreiber im In- und Ausland reagieren würden. So setzen europäische Stromversorger auf so genannte Smart Grids:
intelligente vernetzte Stromsysteme sowie digitale Stromzähler, die fernablesbar, aber auch fernsteuerbar nahtlose Kommunikation über das Internet ermöglichen. Doch wie sicher ist das? Welche Lücken bestehen und können Zufälle oder gezielte Hackerangriffe zum Super-GAU führen?

In der Dokumentation von Tim Förderer illustrieren Comics die Auswirkungen, die ein möglicher Komplettausfall des Stromnetzes auf die Bevölkerung haben würde. Katastrophenschutz- und Krankenhaus-Experten kommen zu Wort, ebenso ein so genannter Prepper, ein Mensch, der sich bereits auf das Schlimmste vorbereitet und erklärt, wie in Extremsituationen wie z.B. einem Blackout, vorzugehen ist. "Blackout - Deutschland ohne Strom" macht deutlich, dass es nicht schaden kann, auf einen landesweiten Stromausfall vorbereitet zu sein.

Nähere Informationen unter www.zdfinfo.de

--

Quelle: http://www.darc.de/aktuelles/details/article/blackout-deutschland-ohne-strom/

"inFranken.de"
Amateurfunk: Bürgermeister appelliert an Roßbacher

Kommentar dazu:
Das Gesetz ist auf der Seite des Funkamateurs

Während sich der Gemeinderat der bayerischen Gemeinde Zeitlofs im Streit um eine Amateurfunkanlage um eine Schlichtung bemüht, stellen die Funkgegner eine Bedingung:. Sie fordern, dass Amateurfunk künftig nur mit Antennen außerhalb des Wohngebietes betrieben werden soll.

Die Gemeinde Zeitlofs war in die Schlagzeilen geraten, weil Bewohner des Ortsteils Roßbach seit Mitte vergangenen Jahres eine Kampagne gegen einen dort ansässigen Funkamateur führen. Sie werfen dem Funkamateur vor, die von seiner Amateurfunkanlage ausgehenden elektromagnetischen Felder seien eine Gesundheitsgefahr und die Antennen würden das Ortsbild "verschandeln". Die Funkgegner stellten im Ort zahlreiche Schilder auf, auf denen gegen den Funkamateur polemisiert wird (das Funkmagazinberichtetemehrfach).

Am 4. August 2015 beschloss der Gemeinderat von Zeitlofs u.a., keine Beschränkungen für Antennenanlagen in Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen der Gemeinde aufzunehmen. Vorausgegangen war eine Langzeit-Immissionsmessung durch die Bundesnetzagentur, die ergeben hatte, dass die Grenzwerte für elektromagnetische Felder im Ort nur zu einem verschwindend geringen Bruchteil ausgeschöpft werden.

Nun hofft der Bürgermeister, dass in der Gemeinde wieder Ruhe einkehrt. Man solle aufeinander zugehen, die rechtlichen Vorgaben akzeptieren und das gegenseitige Misstrauen beilegen. Scharfe Worte fand er für die Aufsteller der besagten Schilder. Dies sei "Schmiererei", von der er sich als Bürgermeister deutlich distanziere.

Die Funkgegner im Ort knüpfen die Beendigung des Konflikts allerdings an eine Bedingung: Ein Wortführer der Funkgegner wird in der Lokalpresse mit den Worten zitiert, man sehe die Beschlüsse des Gemeinderates "als einen Schritt auf dem Weg zu einer einvernehmlichen Lösung". Von den "Amateurfunkern" werde im Gegenzug erwartet, dass sie "ihr Fachwissen und die technischen Möglichkeiten (...) nutzen, um die Antennen aus dem Wohngebiet zu beseitigen und trotzdem noch funken zu können".

Der betroffene Funkamateur bezeichnete diese Forderung als "völlig inakzeptabel". Seine Anlage erfülle alle gesetzlichen Vorgaben. Es gebe keinen Anlass, die geltenden Grenzwerte in Frage zu stellen.

Die Vorgänge in Zeitlofs-Roßbach sind umfassend im Internet unter http://osthessenfunk.de/Aktuell/Zeitlofs.html dokumentiert.

- wolf -

© FM-FUNKMAGAZIN
www.funkmagazin.de

--

Quelle: http://www.funkmagazin.de/060815.htm

==> Aktuelle Audiofassung

Auch nachzulesen in unserer FFLB0X
Deutschland-Rundspruch von 06.08.2015
sowie in unserer DBO841
Deutschland-Rundspruch vom 06.08.2015

Jugendinitiative

DQØYOTA – die erste DARC-YOTA-Clubstation

Redaktion 04.08.15

Erstmalig beteiligt sich eine deutsche YOTA-Clubstation an der IARU-Region-1-Initiative „December Youth Month“, bei der im Monat Dezember Jugendliche an Clubstationen mit dem Suffix YOTA aus vielen Ländern der Region 1 aktiv sind. Philipp, DK6SP, betreibt seit dem 24. Juli mit Unterstützung von Martin, DL4NAC, die Clubstation DQØYOTA. Mit anderen Jugendlichen ist DQØYOTA nochmals verstärkt am Wochenende 14. bis 16. August QRV, um auf die große Aktion im Dezember aufmerksam zu machen.

 Einzelheiten zu YOTA und zu DQØYOTA sind beschrieben unter www.darc.de/referate/ajw/jugend/yota/. Eine weitere Clubstation mit dem Suffix YOTA kann sich noch für den „December Youth Month“ bewerben bei der AJW-Referentin Annette Coenen, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

--

Quelle: http://www.darc.de/aktuelles/details/article/dqoeyota-die-erste-darc-yota-clubstation/

Alaska/USA

Ionosphären-Forschungseinrichtung HAARP wechselt den Besitzer

Redaktion 05.08.15

Das „Aktive Forschungsprogramm für Aurora mittels Hochfrequenz“ – im Englischen HAARP abgekürzt – wechselt seinen Besitzer: Die ehemals militärische Einrichtung in Alaska wird am 11. August Teil des geophysikalischen Instituts der Universität Fairbanks. Bei dem amerikanischen Amateurfunkverband ARRL hat man diese Nachricht mit Freude zur Kenntnis genommen.

Vorsitzender David Sumner, K1ZZ, lobte die durch HAARP gewonnenen Erkenntnisse in den Vergangenen Jahren, die für alle Funkamateure von Bedeutung seien. „Die meisten unserer 164 000 Mitglieder nutzen ionosphärische Ausbreitung für Kurzwellenübertragungen und technische Studien“, so K1ZZ in einem Brief an den Verteidigungsminister an Chuck Hagel. Sumner kommt darin zum Fazit: „Ionosphärische Studien haben eine große Bedeutung für uns Funkamateure“. Universitätsforscher Chris Fallen, KL3WX, gehörte zu denen aus der Amateurfunk-Gemeinschaft, die sich für die Anlage eingesetzt haben. Er betonte gegenüber der ARRL, dass das HAARP-Projekt mit seinen über 180 Antennen eine einzigartige Bedeutung hat. Allerdings sei die Anlage seit Juni vergangenen Jahres recht wenig genutzt worden. Weitere Forschungsprojekte würden erst bis zum nächsten Frühling anlaufen. Darüber berichtet die Amateur Radio Newsline mit Bezug auf die ARRL.

--

Quelle: http://www.darc.de/aktuelles/details/article/ionosphaeren-forschungseinrichtung-haarp-wechselt-den-besitzer/

ALBRECHT stellt neuen Produktkatalog vor

=> Funkspruch Weil der Stadt - August 2015 - jetzt online

Jetzt mit eigener Homepage: www.cb-funkspruch.de
Meldungen und Anregungen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!