Notfunk nach Erdbeben auf der Insel Lombok

Lombok

Dan, YB2TJV, berichtet im Namen des ORARI Hauptquartiers (Organisasi Amatir Radio Indonesia) über Notfunkaktivitäten, da ein zweites schweres Erdbeben die indonesische Insel Lombok getroffen hatte: Viele Bewohner fanden ihre Häuser nach dem Beben der Stärke 7,0 am Sonntag an der Nordküste der Insel nur als Trümmerhaufen wieder und waren gezwungen, auf ihren Grundstücken notdürftige Zelte zu errichten.

Die Westregion Nusa Tenggara der ORARI ist bereits unter YB9KA und YB9GV aktiv geworden, um das Gebiet, das nicht mehr durch Mobilfunk versorgt ist, abzudecken. Unglücklicherweise ist die Stromversorgung im gesamten Gebiet von Lombok auch ausgefallen, davon betroffen sind auch zwei Repeater. YB9KA versucht zusammen mit Freunden eine 70-A-Batterie zu bekommen, um sie während des Stromausfalls zu installieren. Die ORARI-Zentrale hat die nächstgelegene ORARI-Region der Insel Bali aufgefordert, die Repeater von Kintamani, Bali und Karang Asem (ebenfalls auf Bali) für den Notfunk auf Lombok zu nutzen. Die ORARI-Zentrale hat einen offiziellen Brief an die benachbarten ORARI-Regionen geschickt mit der Bitte um personelle und logistische Hilfe. Landesweit wurden die Frequenzen 7,110 MHz für Kurzwelle und 145,500 MHz für VHF Simplex sowie 147,000 für Duplex festgelegt. Weiterhin wurde der ORARI-Satellit Lapan IO-86 aktiviert, um die Kommunikation zu unterstützen. Die Indonesische Such- und Rettungseinrichtung von Zentral-Java hat inzwischen eine Gruppe von Helfern und Fahrzeugen unter der Leitung von YB2QC entsandt, um den nationalen Hilfseinsatz auf Lombok zu unterstützen. Zurzeit arbeiten vier Repeater in dem Katastrophengebiet. ORARI Jakarta organisiert ebenfalls eine logistische Unterstützung für die Insel Lombok. (Quelle: Greg Mossop, GØDUB, Notfunk-Koordinator der IARU-Region 1, Übersetzung Mike Becker, DJ9OZ)

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Notruf von der Nobile Gedächtnis Expedition empfangen

II0PN

Der italienische General Nobile war im Juli 1928 mit einem Luftschiff von Spitzbergen aus gestartet und hatte den Nordpol erfolgreich überquert. Auf der Rückfahrt kam es zur Katastrophe: Das Luftschiff stürzte ab, zehn der Insassen wurden auf das Packeis geschleudert. Dem Bordfunker gelang es, mit der noch funktionsfähigen Anlage einen Notruf abzusetzen, den ein russischer Funkamateur auffing und Rettung organisieren konnte. Die Geschichte scheint sich auf seltsame Weise zu wiederholen.

Am 1. August stach das Italienische Segelschiff „MEA LUX“ mit rund 20 Mann Besatzung vom norwegischen Tromsö aus in See um den damaligen Fahrtweg des General Nobile zum 90. Jahrestag nachzuempfinden. Mit an Bord zwei Kamerateams und der italienische Funkamateur Simone, der unter dem Rufzeichen IIØPN/MM auf 40 m und 20 m Betrieb machte. Diese Verbindungen sollten von Medien und auch von RADIO DARC zur Berichterstattung begleitet werden. Am 1. August um 13:57 UTC meldete sich IIØPN/MM schließlich mit einem Notruf im 20-m-Amateurfunkband bei Alberto Mattei, IT9MRM, Präsident des italienischen Amateurfunkverbandes ARI. Die MEA LUX sei vor Spitzbergen in schweren Sturm geraten, 6 m hohe Wellen hätten das Schiff schwer beschädigt und Wasser sei eingebrochen. Es drohe zu sinken. Die Satelliten-INMARSAT-Verbindungen funktionierten nicht mehr wegen des starken Schaukelns und der Tatsache, dass diese in Polregionen nur schwache Signale liefern. So wurde die Amateurfunkstation zum Lebensretter, die alarmierte Norwegische Küstenwache rettete die Schiffsinsassen mit dem Hubschrauber. Das Schicksal des aufgegebenen Schiffes ist ungewiss, ebenso ist das wohl das unfreiwillige Ende der Nobile-Gedächtnis-Expedition. Darüber berichtet Rainer Englert, DF2NU, von RADIO DARC.

(Foto: Simone, IIØPN/MM)

Weblinks:
[1] https://www.junkers.de/kalenderblatt/juli-1928-junkers-flugzeuge-retten-mitglieder-der-nobile-expedition
[2] https://dx-world.net/ii0pn-mm-north-pole-expedition/

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YouTube-Video online: Unterwegs bei der WRTC 2018

WRTC-Interview

Das Filmteam "Faszination Amateurfunk" hat sich mit Gastmoderatorin Stephanie Heine, DO7PR, und CQ DL-Chefredakteur Stefan Hüpper, DH5FFL, auf die Spuren des Site-Managements der WRTC 2018 gemacht. In dem YouTube-Beitrag geht es in erster Linie um das ehrenamtliche Engagement der Funkamateure bei dieser Weltmeisterschaft der Contester, die sechs Tage lang vor Ort die Stellung gehalten haben.

Unter https://youtu.be/ejHBPVLKzX0 ist der Beitrag "Unterwegs bei der WRTC 2018 - Auf Tuchfühlung mit den ehrenamtlichen Helfern" abrufbar. 

TNX an alle ehrenamtlichen Helfer und Chapeau den Leistungen der Contester mit 262.746 Funkverbindungen in 24 Stunden.

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Noch freie Plätze beim Red Pitaya-DARC-Seminar

DARC-Seminare

Für das DARC-Seminar „Red Pitaya – Messen, programmieren, funken, kennenlernen und vertiefen“ am 27. Oktober sind noch Plätze frei. Dieses findet in der DARC-Geschäftsstelle statt und wird von Dozent Prof. Dr. Michael Hartje, DK5HH, geleitet. Das Seminar wendet sich an Anwender des Red Pitaya, die dieses Gerät kennenlernen oder ihre bisherigen Kenntnisse vertiefen wollen. Die Seminarinhalte bauen zudem in Teilen auf dem Red-Pitaya-Seminar vom Oktober 2017 auf.

Der Red Pitaya ist bei Funkamateuren durch viele Artikel inzwischen gut bekannt. Das Gerät ist sowohl für das Messen im Kurzwellen-Shack oder der Antennen gut geeignet. Funkanwendungen des Red Pitaya können vom Entwurf eines SSB-Transceivers mit Gnuradio bis hin zu fertigen Programmanwendungen mit den bekannten Programmen PowerSDR oder Quisk reichen. Das Seminar wird nach Möglichkeit auch auf die Entwicklung von FPGA eingehen – dazu steht die Entwicklungsumgebung in einer virtuellen Maschine über einen Netzwerkserver mittels X-Terminal bereit. Die Teilenehmer sollten etwas von digitaler Signalverarbeitung verstehen. Im Seminar besteht die Gelegenheit, diese Kenntnisse weiter zu vertiefen. Im Rahmen der Vorbereitung des Seminars wird rechtzeitig über mitzubringende Hard- und Software informiert. Interessenten melden sich verbindlich über die DARC-Webseite an, auf der auch die Teilnahmebedingungen aufgeführt sind:https://www.darc.de/geschaeftsstelle/ausbildungszentrum

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Funkamateure melden bisher 41 Störungen

Das Referat EMV des DARC e.V. setzt sich intensiv für den Schutz der Frequenzen ein und ruft dauerhaft dazu auf, Funkstörungen konsequent zu melden. In der DARC-Geschäftsstelle sind bisher 41 Störmeldungen eingegangen. "Wir sind auf einem guten Weg in diesem Bereich", erklärt Christian Entsfellner, DL3MBG, und fügt an, "dies ist so viel, wie im gesamten Jahr 2017 gemeldet wurden".

"Nur gemeinsam können wir etwas gegen die Störungen auf unseren Frequenzen unternehmen. Bitte meldet es an die Bundesnetzagentur und die DARC-Geschäftsstelle, wenn ihr gestört werden", appelliert das Vorstandsmitglied an die Funkamateure in Deutschland. 

Nicht nur die Funkamateure sind von diesen Störungen betroffen, die den Amateurfunk massiv gefährden. Die Verunreinigung der Frequenzen greifen auch in verschiedene Lebensbereiche der Allgemeinheit ein, beispielsweise in die der Radiohörer und Fernsehzuschauer. "Genau genommen geht es bei unserer Initiative um den Kampf gegen zunehmende elektromagnetische Verschmutzung, u.a. durch LED-Lampen. Diese entsprechen oft nicht den Richtlinien für Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Funkschutz geht jeden an", so Entsfellner. 

Jeder von elektromagnetischen Störungen betroffene Funkamateur/Rundfunkhörer muß diese selbst an die BNetzA melden: funkstoerung(at)bnetza.de und bitte in Kopie an DARC(at)darc.de Weitere Informationen zum Thema: "Frequenzschutz" finden Sie unter https://www.darc.de/der-club/referate/emv/emv-abhilfemassnahmen/ 

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Fieldday zur Marsopposition und Mondfinsternis am 27. Juli 
 
Am Freitag 27. Juli treffen zwei astronomische Großereignisse aufeinander:
 
Die Marsopposition mit dem geringsten Abstand zur Erde seit 15 Jahren und die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts.
 
Zu diesen gewaltigen Ereignissen starten wir einen Fieldday mit Funk und Teleskopen.
 
Zum einem wollen wir Live-Eindrücke vom Mond und Mars über Hamnet als Stream einspielen und einzelne Fotos der Ereignisse über Kurzwelle per E-Mail verschicken gemäß dem Motto "Nicht nur sehen, sondern auch funken“:
  1. Geplant ist Liveview vom Teleskop ins Hamnet zu übertragen
  2. Einzelfotos vom blutroten Mond auch über KW-Mail verschicken 
  3. EME-Verbindungen über den blutroten Mond wäre bestimmt auch spannend 
Während der Aktion sind wir auf DM0FFL und DB0FFL QRV. Besucher gerne willkommen. Funkeinweisung über unsere Umsetzer. APRS ist an.
 
Nachtrag: 
 
Der Fieldday zur Mondfinsternis ist vorüber. Wir konnten Venus, Jupiter, Saturn, Mars und Mond sehen und gute Aufnahmen fertigen. Trotz anfänglicher Wolkenschleiern. 
 
Die Aufnahmen übermittelten wir auf Kurzwelle via PACTOR, zunächst auf 40 m, später auf 80 m. 
 
Schön war es auch, im Anschluss an das Ereignis um Mitternacht über das Zugspitz-Relais DB0ZU sich mit andern OMs über das Ereignis auszutauschen. 
 
Die astronomische Ausrüstung baute DL7MU auf, um die Kurzwellenstation mit mobiler Stromversorgung kümmerten sich DL4STE und DO3NOW. DG2RBF, DO7HS und weitere Besucher halfen beim Aufbau des schweren Geräts mit und sorgen für moralische und logistische Unterstützung. 
 
Die XYL von DL7MU sorgte für Getränke und kleine Verköstigung. 
 
 
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Preisänderungen bei Google Maps - APRS.fi bekommt Probleme

APRS.FI

Die beliebte Amateurfunk-APRS-Tracking-Site APRS.fi von Heikki Hannikainen, OH7LZB, ist durch Änderungen am Google Maps-Preismodell bedroht. OH7LZB schreibt dazu ausführlich: „Seit einiger Zeit zeigt Google Maps auf APRS.fi ein Popup mit der Aussage ‚Diese Seite kann Google Maps nicht korrekt laden‘. Die Kartenkacheln waren dunkel mit ‚Nur zu Entwicklungszwecken‘ betitelt. Dies geschah aufgrund eines Konfigurationsfehlers meinerseits.

Das Profil ‚APRS.fi‘ in der Google Cloud-Konsole wurde nicht ordnungsgemäß mit dem korrekten Zahlungsprofil verknüpft, an das meine Kreditkarte angehängt ist. Das ist jetzt behoben und die Karten laden gut. Für eine kurze Zeit. Aufgrund der ehrenamtlichen/wohltätigen/gemeinnützigen Nutzung in Amateurfunkkreisen (SAR, Katastrophenhilfe, etc.) hat aprs.fi ein großzügiges kostenloses Nutzungslimit von Google erhalten, auch nachdem 2012 die Preise gestiegen sind. Mit dem aktuellen Preismodell ist das kostenlose Nutzungskontingent verloren gegangen. Es war ein bisschen unsicher, ob es dort bleiben wird oder nicht, jetzt ist es offensichtlich, dass es weg ist. Ich versuche, sie zu erreichen und zu sehen, ob sie wiederhergestellt werden kann oder ob ein großzügiger Mengenrabatt angewendet werden kann. Wenn jemand Insider-Kontakte von Google hat, die Funkamateure sind, bitte mailen Sie mich an. Wenn nicht, stehe ich Rechnungen von 4000 bis 5000 € pro Monat gegenüber, was ich natürlich finanziell nicht leisten kann. Die Abrechnung hat nun begonnen, und ich habe ein kleines Guthaben für die Übergangs- und Probezeit bekommen, die für ein paar Tage hält, und ich kann die Rechnung noch ein paar Tage danach bezahlen. Um die Lasten ein wenig zu reduzieren, deaktiviere ich jetzt die Funktion ‚Embedded Maps‘. Es besteht die Gefahr, dass ich Google Maps durch etwas ersetzen muss, aber es wird eine Entwicklungsarbeit sein, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird, und das Endergebnis ist vielleicht nicht ganz so glatt. Die Maps-API war ziemlich gut.“ Diese Meldung kann im Forum unterhttps://groups.google.com/forum/#!msg/aprsfi/iXm72OZ0ML8/GTfaAXB-CAAJ nachgelesen werden. Darüber berichtet das britische Nachrichtenportal Southgate.

Hinweis: Neben der Kartendarstellung per Google Maps bietet APRS.fi auch die Möglichkeit zur Darstellung auf dem freien Kartenmaterial des OpenStreetMap-Projektes. Wer dieses Material bevorzugt, stellt die Karte links oben per Pull-Down-Menü auf „OSM“.

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Deutschland-Rundspruch 29/2018, 29. KW

Bild Deutschland-Rundspruch

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880

Deutschland-Rundspruch 29/2018, 29. KW

(Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 19. Juli 2018, 17:30 UTC. Aktuelle Audiofassung unterwww.ostseerundspruch.de/category/deutschland-rundspruch/ auch als RSS-Feed und www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3, die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo, liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 29 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 29. Kalenderwoche 2018. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

- 262 746 Funkverbindungen in 24 Stunden
- 60-m-Band in Slowenien freigegeben
- Morse-Code gibt Menschen mit Behinderung eine Sprache
- Urkunden zum IARU HF World Championship nur noch als PDF-Datei
- Karte der Ausbildungslehrgänge überarbeitet
- Noch freie Plätze beim DARC-Seminar "Red Pitaya - Messen, programmieren, funken, kennenlernen und vertiefen"
- Aktuelle Conteste
und
- Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

262 746 Funkverbindungen in 24 Stunden

Die Gewinner der Weltmeisterschaft der Funkamateure kommen aus Litauen. Gedas Lucinskas, LY9A, und Mindis Jukna, LY4L, siegten vor der deutschen Mannschaft mit Manfred Wolf, DJ5MW, und Stefan von Baltz, DL1IAO, aus Baden-Württemberg. Auf dem dritten Platz stehen Chris Hurlbut, KL9A, und Daniel Craig, N6MJ, sie wurden vor vier Jahren in Boston Weltmeister. Insgesamt wurden von den 63 Wettkampfteams mit 262 746 Funkverbindungen während des 24-stündigen Wettbewerbs Funkamateure in aller Welt erreicht, so viel wie nie zuvor. Die Pile-Ups auf den Bändern waren umfangreich, es war zeitweise schwer, an die Wettbewerber heranzukommen, die unter Y8-Rufzeichen aktiv waren. Die Bundesnetzagentur hatte den Rufzeichenblock den Wettbewerbs-Stationen für die 24 Stunden zugeteilt.
Anerkennung und Dank sprach der Jessener Bürgermeister Michael Jahn den Wettkämpfern, Schiedsrichtern und Helfern aus. "Die Leistung der Helfer ist großartig. 65 große Antennen aufzubauen - die Zelte und die Notstromversorgung zu betreiben - das ist stark. Ich bin überzeugt, auf die Funkamateure kann man zählen", sagte er während seiner Rede vor über 600 WM-Teilnehmern - denn jeder, der mithalf, darf sich zu Recht als Teilnehmer der Weltmeisterschaft betrachten.
Mit den Wettkämpfern und Schiedsrichtern waren insgesamt über 40 Nationen in Wittenberg vertreten. Alle Einzelergebnisse sowie viele spannende Videos über die bewegenden Eindrücke finden sich auf der WRTC-Webseite [1]. RADIO DARC wird in einer weiteren Sondersendung am Sonntag, dem 22. Juli um 11:00 Uhr MESZ auf 6070 kHz exklusive Interviews mit den Gewinner-Teams aus Litauen und Deutschland ausstrahlen, dazu Stimmen des Auswertungs-Komittees und von weiteren Teilnehmern aus aller Welt. Darüber berichtet RADIO DARC.

60-m-Band in Slowenien freigegeben

Der Verband der Funkamateure Sloweniens (ZRS) informiert darüber, dass seit dem 14. Juli 2018 nach einer Aktualisierung der nationalen Gesetzgebung zum Amateurfunkdienst das 60-m-Band für S5-Funkamateure wie folgt verfügbar ist: 5351,5 bis 5366,5 kHz, 15 W EIRP auf sekundärer Basis für Inhaber der Klasse A. Darüber informiert der DARC-HF-Referent Tom Kamp, DF5JL.

Morse-Code gibt Menschen mit Behinderung eine Sprache

Wie aus einer aktuellen Veröffentlichung her bekannt wurde, will jetzt auch Apple seine Handys morsezeichenfähig machen. Hintergrund ist ein Projekt von Google, das u.a. auf die Entwicklung von Tanja Finlayson [2] zurückgeht. Tanja leidet aufgrund einer Geburtskomplikation selbst an einer schweren cerebralen Lähmung u.a. ihres Sprach- und Bewegungszentrums. Dennoch erlangte sie nicht nur einen Schulabschluss, sondern entwickelte auch zusammen mit ihrem Ehemann Ken das "GBoard", ein spezielles schaltergesteuertes Eingabesystem für Morsezeichen, nachdem sie in den 1980er Jahren von entsprechenden Versuchen an der Universität Washington [3] erfuhr. Die Schalter werden z.B. über Kopfbewegungen bedient. Das Projekt führte nicht nur zu einer "weiteren" Morsetaste - über die Schnittstellen, die Arduino-basiert funktionieren, lassen sich Handys und andere Geräte steuern, Morsezeichen generieren und ist an seinen Benutzer anpassbar [4]. Damit nicht genug: Eine Bauanleitung und der Source-Code sind im Internet - bisher nur in englischer Sprache und bislang ausschließlich auf Android-Basis - frei verfügbar [5]. Vielleicht kann dieses Projekt auch anderen Menschen helfen, z.B. nach einem Schlaganfall wieder mit ihrer Umwelt zu kommunizieren [6]. Darüber berichtet Bertram Heßler, DG2FDE.

Urkunden zum IARU HF World Championship nur noch als PDF-Datei

Der amerikanische Amateurfunkverband ARRL stellt die Teilnahmeurkunden seit dem Contestjahr 2017 für den IARU HF World Championship nur noch als PDF-Dokumente digital zur Verfügung. Man kann sie nach Eingabe des Rufzeichens über die ARRL-Webseite herunterladen [7]. Bis zum Jahr 2016 wurden die Ehrungen noch postalisch an das DARC-QSL-Büro gesandt und von dort aus weitervermittelt.

Karte der Ausbildungslehrgänge überarbeitet

Auf der DARC-Webseite findet man unter der Rubrik "Einsteiger", "Amateurfunkausbildung" die Karte der Ausbildungslehrgänge vor Ort. Diese Karte wurde im Rahmen neuer Datenschutzregeln überarbeitet und bietet jetzt einige neue Funktionen: Vier verschiedene Farben zeigen den Status des Lehrgangs an. Ein grüner Lehrgang beginnt demnächst, ein roter läuft bereits, ein grauer ist bereits zu Ende. Der blaue Marker steht für einen Ortsverband, der jederzeit mit der Ausbildung starten kann, sobald sich Interessenten melden. "Wir würden uns sehr freuen, wenn alle ausbildungsaktiven Ortsverbände ihre Kurse in die neue Karte eintragen oder mit dem ‚Jederzeit'-Eintrag ihre Bereitschaft zur Ausbildung signalisieren würden", gibt Gerrit Herzig, DH8GHH, vom AJW-Referat in einer E-Mail bekannt. Das Meldeformular erreicht man über die DARC-Webseite [8]. Die Karte darf auch per Iframe in OV- oder Distriktswebseiten eingebunden werden. Dabei können Position und Zoomfaktor passend für die eigene Region voreingestellt werden. Fragen dazu, Fehlermeldungen oder Verbesserungsvorschläge schicken Sie bitte per E-Mail an das AJW-Referat [9].

Noch freie Plätze beim DARC-Seminar "Red Pitaya - Messen, programmieren, funken, kennenlernen und vertiefen"

Für das DARC-Seminar "Red Pitaya - Messen, programmieren, funken, kennenlernen und vertiefen" am 27. Oktober sind noch Plätze frei. Dieses findet in der DARC-Geschäftsstelle statt und wird von Dozent Prof. Dr. Michael Hartje, DK5HH, geleitet. Das Seminar wendet sich an Anwender des Red Pitaya, die dieses Gerät kennenlernen oder ihre bisherigen Kenntnisse vertiefen wollen. Die Seminarinhalte bauen zudem in Teilen auf dem Red-Pitaya-Seminar vom Oktober 2017 auf. Der Red Pitaya ist bei Funkamateuren durch viele Artikel inzwischen gut bekannt. Das Gerät ist sowohl für das Messen im Kurzwellen-Shack oder der Antennen gut geeignet. Funkanwendungen des Red Pitaya können vom Entwurf eines SSB-Transceivers mit Gnuradio bis hin zu fertigen Programmanwendungen mit den bekannten Programmen PowerSDR oder Quisk reichen. Das Seminar wird nach Möglichkeit auch auf die Entwicklung von FPGA eingehen - dazu steht die Entwicklungsumgebung in einer virtuellen Maschine über einen Netzwerkserver mittels X-Terminal bereit. Die Teilenehmer sollten etwas von digitaler Signalverarbeitung verstehen. Im Seminar besteht die Gelegenheit, diese Kenntnisse weiter zu vertiefen. Im Rahmen der Vorbereitung des Seminars wird rechtzeitig über mitzubringende Hard- und Software informiert. Interessenten melden sich verbindlich über die DARC-Webseite an, auf der auch die Teilnahmebedingungen aufgeführt sind [10].

Aktuelle Conteste

21. Juli: Rheinland-Pfalz Aktivitätsabend
28. bis 29. Juli: RSGB IOTA Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 7/18 auf S. 64.

Der Funkwetterbericht vom 17. Juli, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL

Rückblick vom 10. bis 16. Juli: Im Sonnenfleckenminimum herrscht keinesfalls nur schlechtes Funkwetter. Die Teilnehmer an der World Radiosport Team Championship WRTC 2018, die mit maximal 100 W Sendeleistung arbeiteten und bis über 5000 QSOs mit rund 150 Ländern in 24 Stunden je Team ins Log brachten, waren sehr zufrieden mit dem neuen Weltrekord, der durch hohe Aktivität auf den Kurzwellenbändern möglich wurde. Einige Nordamerikaner arbeiteten alle 63 WRTC-Stationen auf 40 m. Dieses Band war bis zur US-Westküste offen. Obwohl die Sonne an allen Tagen fleckenlos war und die gemessenen Fluxwerte fast konstant nur 72 Fluxeinheiten betrugen, erlebten wir wie in den Vorwochen wechselhafte aber interessante Ausbreitungsbedingungen. Das "Salz in der Funkwetterküche" waren wiederum kurzzeitige geomagnetische Störungen. Nicht klar belegbar, aber sehr wahrscheinlich war eine positive Sturmphase am Contestwochenende. Am Montag erreichte der geomagnetische Index k den Wert von 15. Zuvor lag er zwischen Null und 4. Zum Contestbeginn waren auf 20 m alle Signale sehr leise. Das besserte sich am Abend. Nach 17:00 UTC bildete sich auf 10 m nochmals kurzzeitig die sporadische E-Schicht aus und sorgte für gute Short-Skip-Signale.

Vorhersage bis zum 24. Juli:
Der nächste geomagnetische Sturm ist für den 23. Juli angekündigt. Zuvor schwankt die Intensität des Erdmagnetfeldes wegen des intensiven Sonnenwindes. Zwischen Freitag und Sonntag ist wieder eine positive Sturmphase mit angehobenen Bedingungen auf den oberen Kurzwellenbändern möglich. Die besten DX-Bänder sind 40 und 20 m, wobei auf 40 m nachts und morgens lautere DX-Signale zu hören sind als auf 20 m tagsüber. Die Bänder 20 und 17 m, an manchen Tagen auch 15 m, öffnen manchmal morgens zeitig nach 04:00 UTC. 20 m ist abends nach Sonnenuntergang am längsten offen.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Grayline-DX, alle Zeiten in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:30; Melbourne/Ostaustralien 21:31; Perth/Westaustralien 23:14; Singapur/Republik Singapur 23:05; Tokio/Japan 19:37; Honolulu/Hawaii 15:58; Anchorage/Alaska 12:53; Johannesburg/Südafrika 04:53; San Francisco/Kalifornien 13:01; Stanley/Falklandinseln 11:55; Berlin/Deutschland 03:03.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:24; San Francisco/Kalifornien 03:30; Sao Paulo/Brasilien 20:37; Stanley/Falklandinseln 20:12; Honolulu/Hawaii 05:15; Anchorage/Alaska 07:11; Johannesburg/Südafrika 15:34; Auckland/Neuseeland 05:23; Berlin/Deutschland 19:20.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie dazu Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!

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Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] http://www.wrtc2018.de
[2] Tanjas eigene Website: http://www.tandemmaster.org/background.html
[3] http://www.tandemmaster.org/files/dccomb.pdf
[4] https://experiments.withgoogle.com/collection/morse
[5] https://experiments.withgoogle.com/collection/morse, http://www.instructables.com/id/Gboard-Input-Switch-for-Morse-
Code/
, deutscher Link: https://www.heise.de/make/meldung/Arduino-bringt-Morsezeichen-auf-Android-Geraete-4111372.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.rdf
[6] https://stadt-bremerhaven.de/google-gboard-morse-code-nun-auch-unter-ios-moeglich-vorerst-nur-in-englisch/
[7] http://contests.arrl.org/certificates.php
[8] https://www.darc.de/ajw/lehrgang-melden
[9] ajw(at)darc.de
[10] https://www.darc.de/geschaeftsstelle/ausbildungszentrum/
[dx] http://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste/

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Quelle: https://www.darc.de/home/

262.746 Funkverbindungen in 24 Stunden

WRTC

Die Gewinner der Weltmeisterschaft der Funkamateure kommen aus Litauen. Gedas Lucinskas, LY9A, und Mindis Jukna, LY4L, siegten vor der deutschen Mannschaft mit Manfred Wolf, DJ5MW, und Stefan von Baltz, DL1IAO, aus Baden-Württemberg. Auf dem dritten Platz stehen Chris Hurlbut, KL9A, und Daniel Craig, N6MJ, sie wurden vor vier Jahren in Boston Weltmeister. Insgesamt wurden von den 63 Wettkampfteams mit 262.746 Funkverbindungen während des 24stündigen Wettbewerbs Funkamateure in aller Welt erreicht, so viel wie nie zuvor.

Die Pileups auf den Bändern waren gigantisch, es war zeitweise schwer an die Wettbewerber heranzukommen und das Funkgefühl so wie wenn man eine seltene DX-Expedition arbeiten würde.

Anerkennung und Dank sprach der Jessener Bürgermeister Michael Jahn den Wettkämpfern, Schiedsrichtern und Helfern aus. „Die Leistung der Helfer ist großartig. 65 große Antennen aufzubauen - die Zelte und die Notstromversorgung zu betreiben - das ist stark. Ich bin überzeugt, auf die Funkamateure kann man zählen“ sagte er während seiner Rede vor über 600 WM-Teilnehmern – denn jeder der mit half, darf sich zu Recht als Teilnehmer der Weltmeisterschaft betrachten.

Mit den Wettkämpfern und Schiedsrichtern waren insgesamt über 40 Nationen in Wittenberg vertreten. Alle Einzelergebnisse, sowie viele spannende Videos über die bewegenden Eindrücke finden sich auf der WRTC Webseite www.wrtc2018.de

RADIO DARC wird in einer weiteren Sondersendung am kommenden Sonntag
11:00 Uhr MESZ auf 6070 kHz exclusive Interviews mit den Gewinner-Teams aus Litauen und Deutschland ausstrahlen, dazu Stimmen des Auswertungs-Komittees und von weiteren Teilnehmern aus aller Welt. 

Quelle: RADIO DARC

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Veranstaltung WRTC 2018 geht ins Finale

WRTC

Am heutigen Montag geht die WRTC 2018 mit der Schlussveranstaltung und Siegerehrung um 19 Uhr in der Exerzierhalle/Stadthaus in Wittenberg ins Finale. Der Contest endete bereits am Sonntagmittag um 14 Uhr und seitdem stehen die Rawscores fest: Das Team bestehend aus LY9A und LY4L belegen mit 5935818 Punkten den ersten Platz. Als bestes deutsches Team – und auf Platz 2 gelegen – kämpften sich DJ5MW und DL1IAO in der Raw-Score-Liste nach oben. Sie erreichten 5338696 Punkte.

Auf Platz 3 findet sich das US-Team bestehend aus N6MJ und KL9A wieder. Sie haben 5017990 Punkte erreicht. „Das Online-Scoreboard immer im Blick, hatte ich mich kurz vor Contest-Ende auf unseren alten Fieldday-Platz nach Kosilenzien begeben”, wird Frank, DM5WF, auf der WRTC-Webseite zitiert. Hier saß das deutsche Top-Team Manfred Wolf, DJ5MW, und Stefan von Balz, DL1IAO. Sie sind in der Contest-Szene bekannte Größen, die bei der WRTC2014 in den USA Dritte wurden.

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